Auferstehung

Ostern ist vorbei, und jedes mal frag ich mich; „Warum wir Jesus alle Jahre wieder aufs Kreuz nageln, seinen Tod bedauern, dass zu unseren höchsten kirchlichen Feiertag machen, anstatt uns wenigstens nur der Auferstehung zuzuwenden, und darauf unseren Fokus legen. Denn schließlich hat er ja durch seinen Tod uns alle von unseren Sünden befreit. Sollten wir dann nicht frei sein, und genau dies feiern? Anstatt uns immer an das Leid erinnern zu lassen?
Durch ihn sind wir frei von jeglicher Schuld, und warum lassen wir uns dann noch immer das Kreuz des Leides auferlegen?“

„Folge mir, und du wirst frei sein“ so seine Worte. Und von allen war er uns lehrte, leben viele nur >das Leid ertragen müssen< obwohl er uns aus meiner Sicht genau dies nie lehrte, sondern genau dies abzuschütteln, durch den „Tod“ hindurchzugehen, und wieder aufzuerstehen!

Wie oft in unseren Leben erleben wir tausend Tode, die uns teilweise auf die Knie zwingen, weil das Kreuz des Leidens schwer wiegt. Wie oft in unseren Leben haben wir schon uns selbst an das Leid verraten, weil ein Teil von uns in diesen Moment leugnet das es ein schönes Leben gibt. Und egal wie oft wir uns selbst daran erinnern das es auch schöne Zeiten gegeben hat, dieser Teil von uns wird es leugnen. Und uns immer wieder an das Leben verraten, dieser Teil wird in diesem Moment alle gute Zeiten verleugnen, und uns verurteilen jemals an das gute geglaubt zu haben. Bis wir in diesen tiefen schwarzen Loch sitzen, und das Gefühl haben – von Gott und der Welt verlassen worden zu sein. Wer kennt das nicht? Ich schon…..

Das ist der tiefste Punkt den wir erreichen können, und meistens verharren wir eine Zeitlang darin, zurückgezogen in unsere Hölle, verschlossen, undurchdringbar. Nur um dann wieder aufzuerstehen 🙂  Stärker, heller, weiser als je zuvor 🙂  und die deinigen sind da, gaben dir die Zeit durch diesen Tod hindurch zu gehen, um dich danach wieder in den Empfang zu nehmen, und mit dir das Wunder Leben zu feiern.
Und andere sehen oder hören von dir, wie du das alles überstanden hast, bewundern dich dafür und heben dich in den Himmel 😉

Mir persönlich lag diese kirchliche Geschichte hinter Jesus noch nie so richtig, weil sie sich für mich nicht wahr anfühlt.
Jesus vom Kreuz nehmen = Geschichte anders erleben
Geschichten anders erleben = offen sein für andere Sicht-Weisen 😉

Was wenn dies nur eine Metapher wäre, wie all die anderen Geschichten? Eine Erinnerung daran, dass das Leben nunmal den Tod beinhaltet, und das wir oft genug sterben in dem Glauben das es nichts mehr gibt, und dann wieder aufstehen und das Leben preisen.

Ja, folgen wir ruhig Jesus – denn er zeigt uns, was das Leben ist und wie es lebenswert ist.
Doch nur ihm zu folgen läßt dein Leben nicht lebenswerter werden – LEBE seine Lehren um das zu sein.

„Sei Täter deiner Worte, und nicht nur Hörer allein“

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Bidquelle: Witbuh / pixelio.de

Er“leuchtet“

„Er-leuchtet so hell und strahlend, das man meinen könnte er-strahlt von innen heraus ein Licht aus…“

Nein im Ernst, was heißt es >erleuchtet< zu sein?
Wie kommen wir auf den Gedanken es mit immerwährenden Glücksgefühlen und nie mehr leiden zu müssen gleichzusetzen? Woher kommt diese >sich nie erfüllen könnende Idee<?

Tut mir leid, doch mit diesen Erwartungen ist dieses Projekt leider zum Scheitern verurteilt.
Wenn für dich heißt „erleuchtet zu sein“ = nie mehr Schmerz und Leid zu erfahren,
wenn für dich heißt „erleuchtet zu sein“ = fortwährend fröhlich zu sein,
wenn für dich heißt „erleuchtet zu sein“ = Friede, Freude, Eierkuchen – ich bin nie mehr wütend usw.
dann könnte es sein, das du am „erleuchtet sein“ vorbei driftest ohne es zu erkennen. 😉

Er“leuchtet“ zu sein hat keine Anforderungen.
Er“leuchtet“ zu sein ist ein Prozess, der immer wieder stattfindet.
Er“leuchtet“ zu sein schließt keine Emotion aus.
Er“leuchtet“ zu sein bringt sprichwörtlich Licht ins Dunkle, und das immer wieder 😉

Immer wenn ich erkenne was mir vorher verborgen blieb – er“leuchtet“ das mein Wissen.
Immer wenn ich ein Aha-Erlebnis erlebe – er“leuchtet“ das mein Sein.
Immer wenn ich eine Lösung finde – er“leuchtet“ das meinen Weg. usw.
Mir geht im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht auf! 🙂

Niemanden ist es vorbehalten erleuchtet zu sein. Sicherlich „leuchten“ manche mehr als andere, und doch gibt es keinen einzigen unerleuchteten 😉

Und logisch – je mehr ich auf meinen Weg „lichte“ Momente habe, und mir dessen auch bewusst bin und sie auch dementsprechend würdige,  umso mehr er“leuchte“ ich.
Und je mehr ich meine „Erleuchtungen“ abtue als etwas das nur andere (sogenannte Heilige) erfahren, umso weniger werde ich sei erleben.

„Die Summer meiner erkannten Erleuchtungen macht den Grad meiner Erleuchtung aus.“

Klar war Jesus ein Erleuchteter, genauso wie Buddha uva. denn sie erkannten was sie zum „leuchten“ brachte, doch sie waren keine Heiligen (zumindest nicht bis wir sie dazu gemacht haben) und schon gar nicht haben sie uns etwas vorgelebt das wir nie erreichen können. Ganz im Gegenteil, sie lebten uns vor wie wir es erreichen können.

Also hören wir auf nach etwas zu trachten das sie nicht waren, und fangen wir an es ihnen gleichzutun

er-leuchte

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Bildquelle: Stefan Heerdegen / pixelio.de