Angepasst und Marionettenartig sollte man sein. Nur nie mal anders sein, nur nicht das Eigene leben. Man fällt durch den Rost, sobald man den Versuch startet seinem eigenen Bild entsprechend zu leben.
Nein, so warst du noch nie. Doch ich war immer so. Man kann nichts leben was man nicht auch ist. Alles trägt man in sich, ob man es sichtlich lebt oder nicht.
Lange unterdrückt man gewisse Dinge, da es einem selber nicht angepasst erscheint. Manchmal ist auch gerade die Zeit nicht dafür das zu leben. Manchmal schiebt man einfach alles vor einen her, ohne sich dessen bewußt zu werden, wie sehr man sich selbst damit einschränkt.
Es ist nicht immer einfach für sich selbst einzustehen.
Wer bin ich schon, das ich sein darf?
Was bilde ich mir ein zu sein?
Wem wende ich mich zu, wem zeige ich mich, wieviel von mir zeige ich?
Wenn wir immer dessen zugewandt wären, was wir im innersten sind, wäre das Leben wahrlich einfach. Doch wir wenden uns ab, wenden uns nach außen anstatt nach innen. Wenn wir uns zuwenden, uns im Angesicht dessen betrachten wer wir sind, keimt eine Flamme der Hoffnung auf. Eine Hoffnung auf das ewige Leuchten. Doch wir fühlen uns unwürdig, wir fühlen uns dessen nicht bemächtigt zu sein.
Unwürdig, solange schon wird uns das auferlegt. Unwürdig vor das Angesicht Gottes zu treten. Allein das Wort „Gott“ lässt uns mittlerweile aussteigen. Gott ist für viele nicht mehr die Verbindung zu sich selbst, beziehungsweise war es auch nie.
Und doch ist Gott alles was ist. Gott ist das Eine, ist das Alles, ist das Leben.
Gibt es ein besseres Wort für das alles als Gott?
Im Vertrauen finden wir zu dem was ist. Im Vertrauen finden wir zur Liebe, zur Liebe Gottes?
Wir haben uns abgewendet, uns entfernt. Dadurch haben wir unsere Schatten gesehen, uns in ihnen verloren. Wir glaubten das Dunkle zu sein. Wir glaubten das alles und fühlten uns verloren. Verloren in einer scheinbar auswegslosen Situation, in der wir immer wieder finden, wir müssten das Dunkle annehmen. Doch müssen wir das wirklich? Annehmen ist besser als bekämpfen. Doch müssen wir das wirklich?
Doch wenn ich mich umwende, mich dem Licht zuwende, sehe ich dann das Dunkle noch? Ich hab keine Angst mich dem Dunklen zuzuwenden, doch fürchte ich mich vor dem Licht. Paradox?
Das Licht birgt alles. Alles Leben, alles sterben, alles an unendlicher Liebe und Weisheit. Das Licht ist unsere Nabelschnur zu Gott (Gott = Leben, Liebe, alles was ist, Energie, usw.) und doch tu ich mir schwer damit dies alles anzunehmen. Viel zu lange hab ich all dem geglaubt was mich unwürdig erscheinen ließ.
Doch es ist an der Zeit unsere Position neu zu überdenken. Das Tor ist offen, in eine neue Zeit einzutreten.
Ich weiß nicht immer was ich schreibe, und doch finde ich es faszinierend wie es beginnt und wo es endet. Der Verlauf dessen offenbart sich währenddessen ich schreibe. Und doch denke ich mir, okay lass es so stehn, es wird schon seine Richtigkeit haben. Es muss nicht alles Sinn ergeben, man muss sich nicht im ganzen wiederfinden. Und doch eröffnet sich dadurch oft ein Raum für Neues. Etwas kommt damit in Berührung und verändert vielleicht den Lauf der Dinge, ohne es zu wollen öffnen wir uns vielleicht konstant und sanft dem immerwährenden Licht, sodass wir diese wahrhaftige Liebe in unser Leben aufnehmen können, ohne uns davor zu fürchten. Wir sind hier um genau dieser Schöpfung ausdruck zu verleihen.
Ich danke dir, dem der das hier liest ohne zu bewerten. Einfach stehn lässt und wirken. Dreh dich um, und schau ins Licht, siehe wer du bist.
Du bist die unendliche Vielfalt des Einen. 🙂
„In der Stille deiner Gedanken spiegelt sich dein Sein wider“