Weigerung

Die Weigerung Dinge, Taten und Wahrnehmungen als das zu sehen was sie sind, geschieht meist ganz unbemerkt.  Immer mehr kristallisiert es sich heraus, das wir aus dem Impuls heraus einfach alles verweigern, was nicht dem Bild entspricht das wir seit Jahrtausenden eingeflößt bekommen haben. Dies geschieht so unbemerkt für unser Empfinden, dass wir schon sehr Aufmerksam sein müssen, um diesen Verlauf auf die Spur zu kommen 😉

Wir alle wollen uns ständig weiter entwickeln, das liegt in unserer Natur. Und doch scheint es immer wieder etwas zu geben, das uns aufhalten möchte. An erste Stelle steht hier sicherlich die meistgestellte Frage überhaupt auf dem Weg der Erkenntnis: „Wer bin ich schon?“
Wenn wir an der Stelle in uns hineinhorchen würden, an der wir ins stocken kommen, würden wir wahrscheinlich ständig eine Stimme hören die uns sagt, dass wir es nicht wert sind, dass wir es sowieso nicht schaffen, dass wir zu mickrig sind um großes zu leisten usw. kurz gesagt – wir sind Sünder!
Vieles wurde uns dadurch genommen, doch nichts desto trotz, sind wir an einem Punkt angelangt, wo diese Stimme an Wirkung, an Intensität, an Stärke verliert. Wir sind an einem Punkt angelangt wo wir es wagen dieser Stimme Parole zu bieten, doch Parole bieten bedeutet Kampf. Und zu kämpfen ist nicht die Lösung, ist nicht die Änderung die uns auf dem Weg der Befreiung behilflich ist.

Wir haben dieser Stimme Macht gegeben, wir selbst haben uns nicht getraut zu hinterfragen ob das alles so ist, wir selbst haben uns nicht getraut uns zu widersetzen, denn schließlich – wer bin ich schon? ein Sünder!

Doch jetzt kommen wir in die eigene Macht zurück, und erkennen wie lächerlich wir waren, wie lächerlich die Behauptung war Sünder sein zu sollen 🙂

Wir haben uns in ein Haus einsperren lassen, nicht nur in ein Haus, sondern nur in ein Zimmer dieses Hauses. Wir wussten zwar das alles viel viel großer war als dieser Raum den wir bewohnten, doch über diesen Raum hinaus wagte niemand zu denken, denn schließlich gab es einen Grund dass wir in diesen Raum gehalten wurden – wir haben gesündigt, so wurde uns das von den Raumwächtern immer wieder eingetrichtert damit wir ja nicht in die Versuchung kommen, das ganze Haus sehen zu wollen 😉
Und doch war da immer dieser Reiz, mehr über dieses Haus wissen zu wollen. Eine Tür wurde entdeckt, doch niemand wagte diese zu öffnen. Nur durch das Türschloss wagte man einen Blick, nur jeder der hindurch sah berichtete etwas anderes.
Irgendwann ging diese Tür einen Spaltbreit auf, und die Sichtweisen gingen noch mehr auseinander.
Die Erkundung war nicht mehr aufzuhalten, oftmals sind wir wieder in den einen Raum zurückgekehrt, doch jedes mal wenn wir uns hinauswagten, bekamen wir mehr und mehr Einsichten über die Schönheit dieses Hauses und über die Vielfalt der Möglichkeiten die dieses Haus uns ermöglicht.
Wir räumten viele Räume auf, säuberten sie von Unreinheiten, befreiten sie von Alten, und waren zutiefst beeindruckt von der Schönheit die sich unter den ganzen Unrat verbarg.
Wir erkannten, dass alles schon immer hier gewesen ist, und das wir bemüht sein sollten diese Räume sauber zu halten, um all das Schöne genießen zu können. Immer gelang das nicht, und manchmal passierte es das in manchen Räumen die Schönheit wieder verlorenging, da man vollkommen auf die Wichtigkeit vergaß diese Räume immer wieder mal zu säubern.
Das Wissen ging nie mehr verloren, und immer wieder fand sich jemand, der sich nicht von den vollgepackten Räumen abschrecken ließ, der sich aufmachte diese Räume zu entdecken, und immer wieder fand man diese wunderschöne Schönheit, sie ist nie verloren gegangen, sie war immer da, geduldig ist sie, mitfühlend ist sie und empfängt uns immer wieder mit mitfühlender Wärme und Geborgenheit, nie Verurteilend, nie Bestrafend, nie so wie sie uns damals in diesen einen Raum eingeimpft haben. Und doch ist es dieses eingeimpfte von damals, das uns immer  wieder zurückholt, das uns diese vollkommene Schönheit nicht frei genießen läßt.
Im Laufe der Zeit veränderte sich das Haus, es wurde immer freier und gab einen ganz neuen Blick frei – den Blick in den Garten, wow welch ein Anblick 🙂 wir wußten intuitiv dass es Zeit war weiter zu gehen, das es Zeit war auch das Haus zu verlassen und die Welt da draußen wiederzuentdecken.
Doch um diese unendliche Weite mit diesen schier unzählbaren Möglichkeiten zu erfahren bedarf es ein drüber hinaus gehen, bedarf es den Wunsch das Haus – mit den uns doch vertrauten Angewohnheiten und Gepflegtheiten – verlassen zu wollen.  Wir spüren dass wir, um den Garten mit all seiner Schönheit erfahren zu können, alles bisher gekannte in Frage stellen müssen, das wir alle uns bekannten und sogar bisher unbekannten Denk-, Glaubens- und Verhaltensmuster aufgeben müssen.
Viele bevorzugen es, im Haus der alten Gewohnheiten zu bleiben. Manche glaubten sie hielten an eh nichts fest und wurden beim betreten des Rasens eines besseren belehrt, den kaum war man in diesen Garten eingetreten wurden alle alten noch nicht losgelösten Muster sichtbar 🙂

Wir sind gerade erst an diesen Übergang angekommen. Und erkennen das alles gleichzeitig existiert, immer schon da war und vieles schon das ist bevor wir es erkennen und erfassen können. Wir erkennen was es heißt das alles gleichzeitig existiert, nämlich das es vollkommen in Ordnung ist wo wer sich gerade in welchen Teil des Hauses aufhält, und das jeder jederzeit vom Garten ins Haus und vom Haus in den Raum und von den Raum in den Garten wechseln kann.

Nur um sich vollständig in diesen Garten aufzuhalten bedarf es ein völliges loslösen von allen bisher bekannten, und ein gleichzeitiges erkennen dessen dass sich trotzdem nichts ändert 😉 Die Welt bleibt die gleiche 🙂 und gleichzeitig entsteht eine völlig Neue!

Bist du bereit für dieses Abenteuer?

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